Durchblick

Interaktive Installation und Performance mit Durchblick

Durchblick, eine Serie von interaktiven Installationen und Performances mit Büchern. Mit unterschiedlichen Formaten und Themen soll die jeweilige Installation oder Performance Menschen im öffentlichen Raum, in Ausstellungen oder auf Events zur Interaktion bewegen. Der Mensch und seine Anteilnahme an der Transformation der Installation steht dabei immer im Mittelpunkt. So bleibt es dem Betrachter und der Betrachterin selbst überlassen, sich eingeladen oder emotional berührt zu fühlen, ihre gewonnene Inspiration und das Nachdenken von der temporären Installation weiter zu vertiefen und ggf. als art in progress am Kunstwerk selbst zu transformieren. An die Performance schließen sich in der Regel Gespräche und Diskussionen an, wodurch das, was in den Rezipienten in Bewegung und Resonanz geraten ist, in einem weiteren „Klangraum“ nachklingen und nachwirken kann. Durch das Mitwirken der Menschen, wird das gesamte Kunstprojekt zu einer sozialen Plastik.

Auftraggeber

Stadt Freiburg
Stadt Landwasser

Umsetzung

Interaktive Installation, Blockaden und Barrieren aus gestapelten Büchern

Jahr

2016 – 2022

Ausstellungen

Open Art Freiburg 2016
Einkaufzentrum Landwasser 2019

Gedanken und Gefühle materialisieren zu Objekten, Teil einer disruptiven Installation in Interaktion neu arrangiert, dematerialisieren sich Bücher zu Kommunikation.

Bei der Bücherwand-Performance wird die „Mauer“ aus Büchern unter vollem Körpereinsatz durchbrochen. Der so gewonnene, plötzliche “Durchblick”, eröffnet einen weiteren Raum, den „hinter“ der Wand, und versinnbildlicht die „Freiheit“, Perspektiven zu verändern. Für Teilnehmer*innen bilden die am Boden verstreuten Bücher ein Chaos voller Emotionalität und darin liegender Durchdringungskraft, womit das Ungewohnte in der zuvor dargeboten Ordnung hervorgehoben wird. Immer wieder wandeln sich durch nachfolgende Aktionen die Wahrnehmungen der Betrachter und Betrachterinnen von ihrem Umfeld vor Ort, wodurch das äußere räumliche als großes Ganzes eingebunden wird, und „Wände“ als eine Frage der Perspektive veranschaulicht werden.

Ein bedeutender Teil der Performance und Interaktion beginnt wenn die Teilnehmer*innen irgendeines der herumliegenden Bücher aufheben und anfangen daraus laut vorzulesen. Wichtig ist hier die Repetition des Neuen, des Unbekannten, denn weder der ich als Künstler noch die Partizipierenden wissen, was in den Büchern stehen wird, welche Geschichten sich zutage tragen. Durch das gemeinsame, parallele Vorlesen entsteht eine faszinierende sprachsinnliche Laut-Lyrik. Sätze reihen sich aneinander, verschieben sich ineinander, lassen neue Sinngebilde entstehen. Inhaltliches nimmt sich zurück, stattdessen treten Klang, Sound und Ton durch die Wort- und Textphrasen in den Vordergrund. Die Interaktion zwischen meiner Kunstinstallations-Performance, der Umgebung und den Menschen, die von Betrachtern zu Akteuren werden, bringt spontane, unvorhersehbar explorative und interessante Aktionen hervor und lässt dadurch zeitgleich neue, ungeplante soziale Plastiken entstehen. In solchen Momenten schließlich verschmelzen Künstler, Betrachter und Objekt zu einem einzigen Kunstwerk.

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